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Über Autos und Zähne

 Die Wahrheit über Zahnmedizin....wir kennen sie alle: die meisten Menschen gehen nicht gerne zum Zahnarzt. Persönlich können wir das Gefühl gut nachvollziehen. Weshalb müssen wir dann aber so viel häufiger zum Zahnarzt als zu anderen Ärzten? Nun, Zähne gehören zu den weinigen Organen in unserem Körper, die nicht von selbst heilen können. Wir bekommen sie einmal und siemüssen dann ein Leben lang halten. Da die Lebenszeit sich seit 1900 nahezu verdoppelt hat und wir heute mit einer durchschnittlichen Lebenserwartung von 85 Jahren rechnen können, müssen unsere Zähne heute deutlich länger intakt bleiben. Am Ende läuft es darauf hinaus, wie gut wir uns selbst um unsere Zähne kümmern und auf welchem Level wir eine professionelle Betreuung, Vorsorge und Behandlung durch Zahnarzt und Dentalhygienikerin erhalten.

Dies ist zwar möglicherweise zu vereinfacht, aber lassen Sie es uns mit einem Fahrzeug vergleichen: Je besser wir es pflegen – regelmäßiger Service, hochwertiges Motoröl, hochwertige Kraftstoffe, Rostschutz, regelmäßiger Austausch von Verschleißteilen, Reinigung von Filtern und Schläuchen und das ganze durchgeführt von qualifizierten Fachleuten, umso länge wird es in Schuss bleiben. Manche so perfekt gepflegte Exemplare können auf diese Weise zu einem wertvollen Oldtimer werden, dessen Technik und Schönheit wir Jahrzehnte später bewundern.

 Unsere Zähne sind da schon ähnlich. Sie müssen 80 Jahre überdauern und dabei darüberhinaus sogar noch täglich ihre Funktion und Beanspruchung als Kauwerkzeige leisten. Wir können uns auf zwei arten um sie kümmern:
A) wir reparieren sie dann wenn sie erkrankt oder beschädigt si
nd oder

B) wir sorgen vor und versuchen es gar nicht erst zu einer Zerstörung von Zahnsubstanz oder Parodontalgewebe kommen zu lassen.

 Es liegt auf der Hand , dass der zweite Ansatz der sinnvollere ist. Er ist weniger Invasiv, erfolgreicher und auf Dauer auch kostengünstiger. Aber dabei ist die Qualität der Prophylaxe von entscheidender Bedeutung. Es ist eben doch ein beträchtlicher Unterschied zwischen einer Autowäsche („Zahnreinigung“) und einem Service („Medizinische Individualprophylaxe“). Jeder Patient ist anders und nur durch regelmäßige gründliche Untersuchungen und Diagnostik kann ein Arzt oder Mundhygienikerin die genaue Zahnsituation erfassen. Dadurch erhält jeder Patient eine kompetente personalisierte Behandlung, die sich nicht nur auf die Symptome richtet sondern die Probleme an der Ursache erkennt. Dies kann den Unterschied ausmachen ob zähne lediglich noch weitere 10-15 Jahre halten oder ein Leben lang.

Jan Hajtó & Costin Marinescu

Funktion und Ästhetik

 Als Spezialisten für Ästhetische Zahnheilkunde haben wir uns schon immer intensiv mit der korrekten Funktion des sogenannten stomatognathen Systems und der Zähne beschäftigt. Hochästhetische Versorgungen aus Vollkeramik, seien es Veneers, Inlays, Kronen oder Brücken bis hin zu komplexen Implantatversorgungen erfordern es, dass die indivduelle Funktion des Patienten berücksichtigt wird, bzw. sofern sie gestört ist therapiert wird. Zahnversorgungen, die wie natürliche schöne Zähen aussehen, funktionieren auch besser als unförmiger, unansehnlicher Zahnersatz, da in der Natur die Form immer aus der Funktion entsteht. Zahnästhetik hört nicht im Frontzahnbereich auf, sondern wird von uns bis zum hintersten Backenzahn konsequent verfolgt und umgesetzt. Ein Beispiel zeigt die Abbildung 1. Das natürliche Höcker- und Fissurenrelief gewährleistet ein effizientes Kauen und die sichere Abstützung der Zähne durch eindeutig definierte Kontakte. Dies wiederum schützt die Kiefergelenke und die Kaumuskulatur vor falschen Belastungen. Darüberhinaus ist nicht einmal von Fachleuten zu erkennen, dass es sich nicht um eigene Zähen handelt. Dies ist das Ziel all unserer zahnmedizinischen Behandlungen.

 Aber auch in einem ganz anderen Bereich haben wir dieses Prinzip angewendet: In unserer Praxis und unserem Labor.

 Wir freuen uns derzeit sehr über die zahlreichen Gratulationen unserer Patienten zu unserer schönen neuen Praxis, in der wir uns in der Tat sehr wohl fühlen. Hier können wir unsere medizinischen Leistungen auf einem völlig anderen Niveau anbieten, als früher. Manche Patienten mag die Praxis sogar als zu großzügig oder edel erscheinen, doch auch hier sind wir Ästheten und Funktionalisten in einem. Die ausreichende Anzahl an großzügig dimensionierten Behandlungszimmern und notwendigen Funktionsbereichen ermöglicht es uns, in einer entspannten Atmosphäre zu arbeiten und ohne Platznot, Zeitdruck oder sonstige Unruhe und Geschäftigkeit unsere beste Leistung am Patienten abzurufen. Das Zahnärztliche „Handwerk“ am Patienten erfordert ein sehr hohes Maß an Ruhe und Konzentration. Um dies leisten zu können, sind wir auch auf fokussierte und bestorganisierte Mitarbeiter angewiesen. Diesen wiederum müssen wir die notwendigen räumlichen und funktionellen Voraussetzungen zur Verfügung stellen. Das reicht von einem zentral gelegenen Streilisationsraum, über separate Prophylaxezimmer, Büros, einen Besprechungsraum, bis hin zu einem vernünftigen Lagerraum, getrennter Umkleide und Sozialraum. Die Vorschriften in Zahnarztpraxen hinsichtlich Hygiene, Instrumentenaufbereitung, Sicherheit und Qualitätsmanagement haben in den letzten Jahren derart stark zugenommen, dass wir ohne eine optimale Infrastruktur heute nicht in der Lage wären, Ihnen den Standard anzubieten, den wir uns vorstellen. Eine aufgeräumte, saubere und klar konzeptionierte Praxis ermöglicht es uns z.B., Fehler in Organisationsabläufen im Ansatz zu erkennen und zu vermeiden. Daneben sieht sie schöner aus als vernachlässigte Praxisräume. Unsere Praxis spiegelt demnach indirekt das Maß unserer Organisation und die Qualität unserer Gesamtleistung wider. Es ist kein schöner Schein oder blanke Fassade.

 In der Umgebung, in der wir selbst die meiste Zeit des Tages verbringen, wollen wir uns tagtäglich wohlfühlen und hoffen, dass unsere Patienten es auch tun. Funktion und Ästhetik sind für uns untrennbar miteinander verbunden.

 


Jan Hajtó & Costin Marinescu

Die biologische Grundlage von Schönheitsmerkmalen

 Bei der Recherche zu meinem Fachbuch stieß ich vor einigen Jahren auf eine interessante Tatsache, die mir die Kommunikation mit unseren Patienten stark erleichtert und die auch für Sie als Patienten interessant sein dürfte: Es existiert eine biologische Grundlage von Attraktivitätsfaktoren bzw. Schönheitsidealen, die bei uns Menschen auf die selbe Weise funktionieren, wie bei bestimmten Tierarten, die in hierarchischen Gemeinschaften leben.

 Biologisch gesehen sind wir Menschen Tiere. Tiere können sich untereinander mit unterschiedlichen Sinnesorganen erkennen. So identifizieren sich  z.B. Hunde in erster Linie über den Geruchssinn oder Delfine akustisch. Die Qualität des jeweiligen Signals bestimmt den Grad des „Hundseins“ oder „Delfinseins“. Wir Menschen sind visuelle Tiere und wir erkennen uns gegenseitig in erster Linie aufgrund des Anblicks. Ebenso wie die Qualität eines Geruchs oder akustischen Signals genetisch als Instinkte festgelegt sind, sind die sozialen visuellen Signale in uns als Archetypen festgelegt. Ein schöner Mensch wird von uns nicht nur abstrakt als schön angesehen, sondern auch intelligenterer, erfolgreicherer, fürsorglicherer, sozialerer, kurz als menschlicherer Mensch empfunden.

 Zur Verdeutlichung sei das Beispiel unserer Augen angeführt. Wir Menschen weisen unter den Primaten eine einzigartige ausgeprägte Entblößung des Augenweißes auf (Abb. 1 d und e). Der Grund liegt, wie man annimmt, in der sozialen Bedeutung der Augen und des menschlichen Blickes. Bei großen sichtbaren Sclera ist es selbst über größerer Entfernung einfach, exakt zu erkennen, wohin der Blick des anderen gerichtet ist.

       Abb. 1

       Abb. 2

 Dies erhöht nicht nur die Zuverlässigkeit des Signals, sondern auch die Bandbreite der Kommunikation. Kosmetiker sind sich der Bedeutung der Sclera bewusst und dunkeln die direkt benachbarten Zonen ab, um dieses optische Signal noch zu verstärken (Abb. 2). Kosmetik ist in zum große Teil Kontrastverstärkung (Abb. 3).

 

               Abb. 3

 Regelmäßig werden auch auf den Cover-Fotografien in Modemagazinen die feinen roten Äderchen, die in jedem Augapfel zu finden sind, retouchiert, um durch ein makelloses Weiß einen schöneren Eindruck zu erzielen. Das andere Weiß, welches aufgehellt und bereinigt wird, ist das der Zähne. Helle Zähne kontrastieren stärker mit den Lippen und dem Zahnfleisch. Die Kontrastverstärkung ist ein wesentliches Mittel, um körperliche Merkmale mit sozialer Signalwirkung zu modifizieren. Dies trifft auch auf die Lippen zu. Durch Lippenstift werden die Lippen in der Regel farblich betont und vergrößert. Da Kinderlippen röter sind, als bei Erwachsenen bewirkt dies ebenso wie das Auftragen von Rouge auf die Wangen, einen jugendlicheren Eindruck.

 Ein wesentliches Signal dieser sozialen Kommunikation über das Äußere ist unser Status. Dieser Aspekt ist auch bei Zähnen nicht zu vernachlässigen. Ein strahlendes Lächeln und eine Reihe weißer Zähne signalisieren Erfolg und Wohlstand. Ebenso wie der Pfau seine Federpracht nicht dem Weibchen zuwendet (dieses bekommt meist nur die braune Rückseite des Rades zu sehen), sondern den Männchen in der Gruppe, so soll auch das strahlende Lächeln seine Wirkung auf die Kollegen, Freunde oder Freundinnen unserer Patienten nicht verfehlen. Weiße Zähne erleichtern nicht so sehr die Partnersuche, sondern untermauern vielmehr unseren Status in der Gruppe oder der Gesellschaft.

 Ein weiterer interessanter biologischer Aspekt unseres Gebisses ist seine archaische Funktion als Waffe. Wie wir an Tieren beobachten können, kann ein Gebiss eine hochwirksame und lebensgefährliche Waffe darstellen. In einer verzweifelten oder emotional kritischen Lage kommt es auch bei uns zivilisierten Menschen vor, dass wir das Gebiss als Waffe einsetzen. Auch im übertragenen Sinn als „Symbolwaffe“ hat es bis in die heutige Zeit eine besondere emotionale und kommunikative Bedeutung beibehalten. Dass es eine der ältesten Waffen ist, heißt nicht zwangsläufig, dass es seine Bedeutung verloren hätte. Im Gegenteil schätzen wir Waffen umso höher, je bewährter sie sind. Ebenso wie auch heute noch beim modernen Militär ein glänzender aber nutzloser Paradesäbel in hohem Ansehen steht, so schätzen wir auch eine blendende Zahnreihe sehr hoch.

 In unserer menschlichen sozialen und biologischen Entwicklung hat die Frage von Rang und Status in der Gruppe immer die herausragende Rolle gespielt. Das hat diese Stereotypen sozialer Anatomie so fundamental in uns verankert. Wir tragen das Vorurteil im Leibe.

Abb. 4

 Menschen neigen dazu das Kinn vorzuschieben, wenn sie ärgerlich sind und es zurückzuziehen, wenn sie unterwürfig sind. Bei Kleinkindern ist dies besonders offensichtlich, da hier die Unterlippe diesen Ausdruck verstärkt. Das Kind links presst die Unterlippe in einer Trotzhaltung nach außen, während es rechts aus Scham die Lippe zurückzieht (Abb. 4). Auch Erwachsene beißen auf Ihre Unterlippe, wenn sie zurückgewiesen werden. Infolge des von uns beobachteten Verhaltens anderer Menschen sind wir auf solche Urteile konditioniert. Ein Mann mit einem fliehenden Kinn erweckt eher den Eindruck eines Schwächlings, während ein  dominantes Kinn Männlichkeit signalisiert. Status bedeutet zwei  Möglichkeiten unseres Verhältnisses zu unseren Mitmenschen: Dominanz und Unterordnung. Beides drückt sich in unserem Äußeren aus.

Abb. 5

 Wir unterscheiden uns alle hinsichtlich des Grades an Unterordnung oder Dominanz unseren Mitmenschen gegenüber und unser Äußeres spiegelt das häufig wider. Eine grell geschminkte Frau, mit glitzerndem Schmuck und kräftigen Farben in der Kleidung sendet allein durch ihr Äußeres völlig andere Signale aus, als eine „graue Maus“, welche lieber Ihre Natürlichkeit betont. Diese Skala existiert auch bei der Gestaltung von Zähnen. Einige Patienten bevorzugen unauffälligen Zahnersatz, der genau so aussehen soll, wie natürliche Zähne mit all Ihren kleinen Fehlern und Verfärbungen (Abb. 6 oben). Das Gegenteil sind Patienten, die nicht nur schöne, sondern „perfekte“ Zähne wünschen und in diesen Fällen liegen die Vorstellungen hinsichtlich der idealen Zahnfarbe weit jenseits des natürlichen Spektrums (Abb. 6 unten). Dazwischen sind alle Abstufungen möglich und auch beide Extreme sind absolut legitim. Es unterliegt der persönlichen Entscheidung und Vorliebe des Patienten, welche Kronen oder Veneers er haben möchte. Unsere Aufgabe als Zahnärzte und Zahntechniker ist es , diese Wünsche richtig zu verstehen und die zu erfüllen. Wir sind mit unserer Erfahrung und Methoden in der Lage jede Arten von Zahnformen und Zahnfarbe beim Zahnersatz zu realisieren. Das Wissen um diese Skala hilft uns dabei sehr, denn wenn wir einschätzen können, wo sich ein Patient darauf befindet , haben wir dessen Vorstellungen zum größten Teil schon erfasst.

                       Abb. 6

Jan Hajtó

Ersttermin

 Der erste Termin bei Ihrem Arzt ist der wichtigste Termin von allen. Sowohl Arzt als auch Patient sollten sich ausreichend Zeit nehmen, um sich in Ruhe gegenseitig kennenzulernen.

 Wir Ärzte sammeln dabei wichtige Informationen, wie z.B. die Krankengeschichte, klinische Befunde oder auch Röntgenaufnahmen, die uns die unter dem Zahnfleisch verborgenen 2/3 der Zähne sichtbar machen. In vielen Fällen fertigen wir intraorale Fotografien an. Diese erlauben es uns nicht nur, unseren Patienten sofort mögliche Probleme zu zeigen, sondern dienen uns auch als Dokumentation des Ausgangszustandes bzw. Behandlungsergebnisses und als Grundlage für die sorgfältige Planung eventuell notwendiger Maßnahmen. Diese Art der Dokumentation ist entscheidend, um schleichende Veränderungen des Gesundheitszustandes der Mundhöhle zu erkennen und gemeinsam mit unseren Kollegen oder Zahntechnikern solide Behandlungspläne erstellen zu können.

 Sie als Patient erfahren auch vieles über uns Ärzte, unsere Praxisphilosophie, die medizinischen Möglichkeiten und am allerwichtigsten den medizinischen Zustand Ihrer Zähne und der Mundhöhle. Sie erhalten eine objektive fachliche Einschätzung, die von einer möglichen akuten Einzelproblematik bis hin zu einem umfassenden langfristigen individuellen Behandlungs-, Erhaltungs- und Prophylaxekonzept reicht. Im Idealfall erfahren Sie alles Notwendige über den Gesamtzustand, Behandlungsalternativen und darüber, welche Maßnahmen notwendig sind, um Ihre Mundgesundheit auf Dauer zu erhalten. Wir glauben, dass eine gute Aufklärung und umfassende Informationen das Wertvollste sind, das wir Ihnen anbieten können.

 Sie sollten während dem Gespräch alle Sie interessierenden Fragen stellen sowie Ihre Bedenken und Wünsche äußern. Unsere Antworten sollten es Ihnen ermöglichen, eventuell vorhandene Probleme zu verstehen und nachzuvollziehen, damit Sie bei der Wahl der richtigen Behandlung oder weiteren Vorgehensweise mitbestimmen können. Stellen Sie unsere Erfahrung und Kompetenz ruhig auf die Probe, um festzustellen, wie wohl sie sich in unserer Betreuung fühlen.

 Auch wir Ärzte sind manchmal Patienten. Daher möchten wir uns als Ärzte um Sie auf die gleiche Weise kümmern dürfen, wie wir es für uns selbst gerne hätten. Aus diesem Grund nehmen wir uns für einen Erstberatungstermin immer ausreichend Zeit und untersuchen jeden neuen Patienten sehr ausführlich. Denn dies ermöglicht es uns, unsere Patienten so zu behandeln, wie wir es uns auch für uns wünschen.

Jan Hajtó & Costin Marinescu

Ein neuer Anfang

 Gestern war unser letzter Arbeitstag in der Weinstraße 4. Es war ein emotionaler Moment, als wir uns von dem Ort verabschiedeten, an dem wir so lange zusammen gearbeitet, gelacht und uns um unsere Patienten gekümmert haben. Manche von uns seit mehr als 18 Jahren. Am Montag werden wir umziehen und gemeinsam ein neues Kapitel unseres Berufslebens aufschlagen: Die neue Gemeinschaftspraxis in der Briennerstraße 7.

 Während der letzten zwei Monate haben wir die Umbauarbeiten in der neuen Location beinahe täglich besucht um zu beobachten, wie unsere neue Praxis nach und nach Realität wurde. Jedes Detail ist von Bedeutung, nicht nur aus funktioneller Sicht, sondern da es auch unsere Vorstellungen und beruflichen Planungen der nächsten Jahre widerspiegelt. Ein neuer Anfang ist immer ein wenig stressig aber auch sehr aufregend. Der Neubeginn erlaubt es uns, neue Konzepte und Ideen umzusetzen, die unser berufliches und privates Leben weiterentwickeln und bereichern werden.

 Unsere Zukunftsträume, die neue Partnerschaft, neueste Technologien und das Konzept ästhetischer Zahnheilkunde, all dies verwirklicht sich in den Praxisräumen der Briennerstr. 7. Es ermöglicht uns, unseren Patienten einen höheren Versorgungsstandard zu bieten. Mit großer Spannung erwarten wir den 4. März, wenn wir mit unserem Team jeden in einer Umgebung willkommen heißen können, die uns repräsentiert.

 Jan Hajtó & Costin Marinescu

Wie lange halten Kronen?

 Wir werden oft von Patienten gefragt: „Wie lange wird meine neue Krone halten?“

 Die Haltbarkeit einer Krone sollte von Minimum 5 Jahren bis lebenslang betragen. Die Lebensdauer einer korrekt angefertigten Krone kann bei richtiger Pflege ohne weiteres über 20 Jahre betragen. Viele der im Dentalbereich verarbeiteten Keramiken werden auch als Hochleistungskeramiken in der Luft- und Raumfahrt angewendet.

 Schließlich müssen diese Werkstoffe sehr hohen Kaubelastungen dauerhaft standhalten. Die Kaukräfte im Mund können bis zu 80 Kg im Seitenzahnbereich betragen. Daneben müssen die Materialien gegenüber Feuchtigkeit, Säureangriffen, Temperaturschwankungen unempfindlich und vor allem auch bioverträglich sein, damit keine Abstoßungsreaktionen oder allergische Reaktionen auftreten können.

 Vollkeramikkronen stellen die biokompatibelsten Versorgungen dar, die uns heute zur Verfügung stehen. Doch Keramik ist als Werkstoff spröde und kann im Gegensatz zu Metallen leichter brechen oder abplatzen. Die modernsten Dentalkeramiken, wie Zirkonoxid oder Lithiumdisilikat sind allerdings äußerst bruchstabil und komplikationsarm. Die von uns verwendeten INFIX Kronen und Brücken vereinen die hervorragende Stabilität dieser beiden modernen Keramiken und ermöglichen so hochästhetische und maximal dauerbelastbare Restaurationen. Die Krone selbst wird mit äußerst geringer Wahrscheinlichkeit im Mund Schaden nehmen.

 Wenn wir versuchen, die Frage „Wie lange hält eine Krone?“ zu beantworten, dann sollten wir also nicht so sehr die Krone selbst, sondern die Zahnsubstanz darunter betrachten. Der Zahn ist in der Tat wesentlich anfälliger gegenüber allen Säuren und mechanischen Belastungen im Mund. Eine Krone wird sich nicht zersetzen, da sie nicht organisch ist, unsere Zähne dagegen sind durch Karies, Erosionen und Abrieb stark gefährdet. Statistiken belegen, dass bei 90% aller Kronen, die erneuert werden müssen, die Ursache in weitergehenden Zahnschäden und nicht in der Krone selbst lag.

 Wie können wir das also verhindern? Grundsätzlich müssen wir den Zahn unter der Krone frei von Karies und die Krone so lange wie möglich stabil und an den Rändern komplett dicht erhalten. Dies klingt ungewöhnlich, nicht wahr? „Der Zahn muss an der Krone dicht bleiben“. Der Kronenrand verändert sich nicht. Eine undichte Krone ist demnach in Wirklichkeit ein undichter darunterliegender Zahnbereich. Eine Krone reicht nie bis ganz nach unten zu den Zahnfleischfasern, sondern ein schmaler Bereich der Zahnwurzel muss immer für die entzündungsfreie Anhaftung des Zahnfleisches frei bleiben. Genau dieser Bereich kann jedoch durch Säuren, Bakterien und Putzdefekte angegriffen werden. Natürlich ist es unerlässlich diese Bereiche regelmäßig zu Putzen. Eine falsche Putztechnik, eine ungeeignete Zahnpasta, zu harte Borsten oder zu festes Schrubben können jedoch im Laufe der Zeit massive Zahnhalsdefekte erzeugen. Allerdings gibt es spezielle Zahnpasten sowie Behandlungsmöglichkeiten, um einen solchen Abrieb und chemische Erosionen vorzubeugen.

 Kronenränder stellen bei aller technischer Sorgfalt immer Risikobereiche dar, an denen Bakterien und somit Plaque sich leichter anlagern können als auf einer spiegelglatten Zahn- oder Keramikoberfläche. Aus diesem Grund bedürfen diese Bereiche auch einer besonderen Pflege und Aufmerksamkeit, sowohl durch den Patienten als durch uns.

 Sie vermuten vielleicht inzwischen schon, auf welche Weise wir die Zähne dauerhaft an den Kronenrändern dicht erhalten können: Es ist die wissenschaftlich fundierte Prophylaxe, die neben der professionellen Zahnreinigung bei jedem Termin eine auf die individuelle Situation eines jeden Patienten abgestimmte Pflegeempfehlung hinsichtlich der Verwendeten Hilfsmittel, Techniken und Pflegeprodukte enthält.

Costin Marinescu & Jan Hajtó

Unser Zahnputztipp: Elektrische Zahnbürsten, speziell Schallzahnbürsten, erzeugen weniger Druck auf die Zahnsubstanz und das Zahnfleisch und verursachen somit weniger Putzdefekte und Zahnfleischrückgang. Sie reinigen gründlicher als Handzahnbürsten aufgrund der höheren Geschwindigkeit der Borsten (Kavitation). Um dies aber in vollem Umfang machen zu können, müssen sie  allerdings korrekt angewendet werden.

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 Zahnmedizin ist eine Wissenschaft, die sich mit allen Strukturen befasst, die mit dem Kausystem im Zusammenhang stehen. Die Ausbildung eines Zahnarztes umfasst nicht nur die Zähne, sondern auch das Zahnfleisch, die Kaumuskeln, die Kiefergelenke und alle Weichgewebe in der Mundhöhle. Sie alle funktionieren fein aufeinander abgestimmt als das sog. „stomatognathe System“. Dieses ermöglicht es uns, zu schmecken, Nahrung zu zerkleinern, zu sprechen, zu lächeln und Gefühle auszudrücken. Unsere Gesichtsausdrücke und unser Lächeln sind heutzutage die wichtigsten Mittel zwischenmenschlicher Kommunikation.

 Was ist also das Beste, das wir Ihnen als Zahnärzte anbieten können, damit Sie unbeschwert lächeln und schmerzfrei Ihr Essen genießen können?

 Es mag vielleicht ungewöhnlich klingen, aber es ist „Wissen“. Es ist das Wissen darüber, wie Sie Probleme von vornherein vermeiden können. Zu verstehen, wie Ihr Körper funktioniert und was nötig ist, um Zähne, Zahnhalteapparat, Weichgewebe und Kiefergelenke dauerhaft gesund zu erhalten. Zu wissen, was man täglich selbst besser machen kann beim Essen, Kauen, Trinken..... Das ist die beste Prophylaxe.

 Wir alle haben Fragen wie:
   „Welches ist die beste Zahnbürste?“,
   „Welche Putztechnik ist für mich die beste?“,
   „Welche Zahnseide?“,
   „Sind Zwischenraumbürsten für mich sinnvoll?“
   „Gibt es Speisen, die ich vermeiden sollte?“
   „Kann Kaugummikauen meinen Gelenken schaden?“  usw....

 Die jeweiligen Antworten können einen erheblichen Einfluss auf die eigene Mundgesundheit sowie den gesundheitlichen Allgemeinzustand haben.

Dieses Verständnis und die Klärung dieser Fragen ist womöglich der wertvollste Dienst, den wir unseren Patienten bieten können. Jeder Prophylaxetermin und jede zahnärztliche Untersuchung bieten uns die Möglichkeit, die individuelle Situation jedes Patienten zu verstehen, und soviel Zeit wie nötig darauf zu verwenden, zu erklären, welchen Zustand wir gerade vorfinden und wie er verbessert werden kann. Nicht zuletzt durch den Patienten selbst.

Wir freuen uns, wenn wir einen positiven Einfluss unserer Maßnahmen auf die Gesundheit unserer Patienten beobachten können. Auch, weil dies es uns ermöglicht, Zahnheilkunde minimalinvasiv zu betreiben. Die minimalinvasive Zahnmedizin verringert Substanzverluste sowie die Heilungszeiten und hat dadurch eine bessere Langzeitprognose Uns stehen heute die technischen Möglichkeiten zur Verfügung, Probleme bereits im Ansatz zu erkennen und frühzeitig mit geringem Aufwand zu behandeln, so dass größere Probleme und Schmerzen vermieden werden können.

Wir sind überzeugt, dass dies die beste Zahnmedizin der Gegenwart und Zukunft ist. Es ist die Wissenschaft, Gesundheit aufrechtzuerhalten und ein natürliches Lächeln zu ermöglichen.

Costin Marinescu & Jan Hajtó 

                                                                                                                                                                        IMPRESSUM